3 gefährliche Irrtümer über Content-Marketing, die du besser nicht glaubst

Content-Marketing ist so vieles – und doch so vieles nicht. Deshalb ist es für dich wahrscheinlich gar nicht so leicht fassbar, was Content-Marketing eigentlich wirklich bedeutet und wie es funktioniert. Damit bist du nicht alleine.

Du hast bestimmt schon begonnen, deine ersten Social-Media-Posts und Blogartikel zu veröffentlichen. Vielleicht hast du auch schon einen Podcast. Aber ist das schon Content-Marketing? In diesem Blogartikel räume ich mit ein paar gefährlichen Irrtümern auf, die dich auf die falsche Spur bringen und verhindern, dass du mit deinem Content deine Businessziele erreichst.

Content-Marketing: 3 gefährliche Irrtümer über Content-Marketing, die du besser nicht glaubst

Irrtum 1: Content-Marketing ist Bloggen

Ein ganz klares Nein: Content-Marketing ist nicht Bloggen! Das ist ein Irrtum, dem ich immer mal wieder begegne. Wenn ich zum Beispiel jemanden frage, ob er*sie Content-Marketing nutzt, um sichtbarer zu werden und Kund*innen zu gewinnen, dann lautet die Antwort öfter: „Ja, ich hab einen Blog.“

Blogartikel sind – genau wie Videos oder Podcast-Folgen – wirklich nur ein Content-Typ, den du am Anfang der Customer-Journey (Kundenreise) einsetzen kannst, um Aufmerksamkeit und Engagement zu erreichen. Es gibt noch mehrere andere Content-Arten mit verschiedenen Funktionen, die du brauchst, um aus einer Fremden eine Kundin zu machen.

Diese verschiedenen Content-Arten setzt du gezielt ein, um Interessent*innen innerhalb der Kundenreise von einer Phase in die nächste zu bringen. Ich nenne das die „Content-Journey“ oder den „Content-Funnel“.

Online gibt es immer mehrere Phasen (bis zu 8), die jede*r durchläuft, bevor er*sie etwas bei dir kauft. Und Blogs sind nur eine einzige Taktik, die du in den ersten zwei Phasen der Kundenreise nutzen kannst.

Aus genau dem gleichen Grund ist Content-Marketing auch nicht Social Media. Social-Media-Posts sind auch wieder nur eine einzelne Content-Art mit einer spezifischen Funktion. Erst im strategischen Zusammenspiel mit den anderen relevanten Content-Typen wird daraus „Content-Marketing“.

Irrtum 2: Content auf mehreren Kanälen zu veröffentlichen, ist schon Content-Marketing

Ja, du brauchst mehrere Kanäle, um mit Content-Marketing deine Businessziele erreichen zu können. Ein Social-Media-Kanal wie Instagram reicht da leider nicht aus. Aber einfach nur viel Content auf verschiedenen Plattformen und Kanälen zu veröffentlichen, hat auch noch wenig mit Content-Marketing zu tun.

Es geht um das strategische Zusammenspiel der einzelnen Content-Stücke, die zielgerichtet ineinandergreifen sollten. Das bedeutet zum Beispiel, dass du der Leserin deines Blogartikels am Ende des Blogposts ein passendes Content-Upgrade oder Freebie anbietest, mit dem sie noch tiefer in das Thema einsteigen kann (Achtung, keine 40-seitigen E-Books).

Dann kannst du mit ihr per E-Mail in Kontakt bleiben (bitte DSGVO-konform mit Extrahäkchen für den Newsletter) und weißt, dass sie sich näher für dieses bestimmte Thema interessiert. Damit wird es auch wahrscheinlicher, dass sie irgendwann mal das passende Produkt bei dir kauft, wenn du ihr ein unwiderstehliches Angebot machst.

Du siehst, da steckt ganz schön viel Strategie hinter Content-Marketing, weshalb du dich auch unbedingt vom spontanen Posten verabschieden musst. Wenn du ernsthafte Businessziele verfolgst.

Falls du schon verschiedene Content-Arten auf verschiedenen Kanälen und Plattformen einsetzt und damit wenige bis keine Kund*innen gewinnst, dann klappt irgendwas in diesem strategischen Zusammenspiel nicht. Content-Marketing ist also auch nicht nur „Content-Veröffentlichen auf verschiedenen Kanälen“.

Irrtum 3: Content-Marketing ist nur ein anderer Begriff für PR

PR (Public Relations) oder auf Deutsch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Content-Marketing sind nicht dasselbe. Denn diese beiden Instrumente haben unterschiedliche Ziele und Aufgaben. Bei PR geht es vor allem darum, ein Unternehmen in der Öffentlichkeit bekannter zu machen und ein positives Image aufzubauen. Marketing hat neben diesen Zielen immer vor allem das Ziel, Kund*innen zu gewinnen, Produkte zu verkaufen, Umsatz zu machen.

Bevor das online gelingt, muss jemand, der dich noch gar nicht kennt, mit dir „warm werden“, dich kennenlernen. Das kann er*sie wunderbar über deine verschiedenen Content-Stücke. Mit Content-Marketing kannst du also deine Online-Sichtbarkeit, deine Bekanntheit steigern und dir einen Expertenstatus aufbauen. Das ist der erste wichtige Schritt.

Am Ende hat das Ganze aber das Ziel, dass du neue Kund*innen gewinnst und sie zu Fans machst, die noch mehr von dir kaufen wollen (Kundenbindung). Mit Content kannst du nämlich auch angenehm verkaufen, ohne wie ein schmieriger Verkäufer zu wirken. Das ist aber ein Extrakapitel.

Im Vergleich zu PR erreichst du also mit Content-Marketing auch Verkaufsziele. Deine Marke (Experten- oder Personenmarke) bekannter zu machen und einen Status als Expert*in in deinem Bereich aufzubauen, ist nur eins davon. Achte also darauf, dass du aus deinen Follower*innen und Interessent*innen auch irgendwann mal Kund*innen machst. Und sie nicht unterwegs irgendwo in der Kundenreise „stecken bleiben“ und nicht weiterkommen.

Halten wir also fest: Für Content-Marketing brauchst du mehrere Content-Stücke wie Blogartikel, Social-Media-Posts, Freebies etc., die sinnvoll ineinandergreifen und das Ziel haben, aus einer Fremden Stück für Stück eine Kundin zu machen. Wenn dieses strategische Zusammenspiel prima funktioniert, wirst du mit deinem Content online sichtbarer und gewinnst gezielt und planbar Kund*innen.

Lies hier weiter: Die Customer-Journey: 8 Phasen, die dein Kunde durchlaufen muss, bevor er bei dir kauft

1 Comment

  • Liebe Heike,
    wieder mal ein spannendes Thema. Die Unterscheidung, was Content-Marketing und was Content-Typen sind erklärst Du sinnvoll – vor allem, wen ich wie anspreche und erreiche. Danke dafür. Lohnt sich echt, dies mal mit meinen Kollegen zu besprechen.
    Danke.
    LG Bettina von wlp.

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