Content-Workflow für die Urlaubszeit: Wie dein Content weiter für dich arbeitet, während du dich entspannst

Der Grund, warum viele es nicht schaffen, in der Urlaubszeit weiter Content zu veröffentlichen: Sie haben keinen Content-Workflow oder zumindest keinen, der in ihrer Abwesenheit funktioniert.

Es gibt mehrere gute Gründe, auch Content zu veröffentlichen, während du dir selbst eine Pause gönnst. Deshalb gebe ich dir in diesem Blogartikel die Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen easy Content-Workflow, mit dem du deine Abwesenheit so vorbereitest, dass dein Content weiter für dich arbeitet und du dennoch nicht online sein musst. Und das ohne vor deinem Urlaub völlig in Stress zu geraten.

Content-Workflow für die Urlaubszeit: Wie dein Content weiter für dich arbeitet, während du dich entspannst

Schritt 1: Finde die richtigen Themen

Am Anfang deiner Content-Planung für die Urlaubszeit steht wie immer die Frage: Was solltest du in dieser Zeit an Content veröffentlichen? Was vielleicht eher nicht? Wenn du wie ich mehrere Kanäle mit Content versorgst, siehst du bei dieser Frage vielleicht schnell einen riesigen Content-Berg vor dir.

Aber es ist eigentlich gar nicht so kompliziert. Ich empfehle dir, für alle Kanäle – egal, ob für deinen Blog, Newsletter oder Social Media – ein Ober-Thema für die Zeit zu wählen. Denn es ist nicht sinnvoll, auf jedem Kanal andere große Themen zu spielen. Dein Fokus-Thema (oder Themenschwerpunkt) ist der rote Faden für deinen Content und zahlt auf ein Ziel ein, dass du verfolgst. Deine verschiedenen Kanäle sind letztendlich nur Wege der Verbreitung.

3 Wege, deinen Themenschwerpunkt für die Urlaubszeit zu finden

1. Wähle nicht gerade dein strategisch wichtigstes Thema: Wenn du selbst in deiner Urlaubszeit nicht online sein willst, macht es keinen Sinn dein wichtigstes Thema in der Urlaubszeit zu spielen. Dieses solltest du dir für Phasen aufheben, wenn du dazu ein (neues) Angebot auf den Markt bringen willst. Denn neben der Online-Sichtbarkeit solltest du mit deinem Content-Marketing langfristig auch das Ziel des Verkaufens verfolgen. Im Sommer kannst du auch gut mal Themen austesten, die du innerhalb deines Expert*innen-Themas vielleicht bisher eher vernachlässigt hast.

2. Greife auf ein Thema zurück, das gut funktioniert hat: Schau dir in den Analytics deiner Website und Social-Media-Kanäle an, welches Ober-Thema bei deinen Follower*innen gut angekommen ist. Du kannst dann zu diesem Thema neue Inhalte vorproduzieren oder du nutzt Content-Recycling, um noch mehr aus diesen vorhandenen Inhalten rauszuholen. Dann hast du im Handumdrehen Inhalte für die Urlaubszeit, ohne neuen Content produzieren zu müssen.

3. Wähle ein saisonales Thema, das gut in die Zeit passt: In den kommenden 3 Monaten trifft alles, was mit Sommer, Sonne, Urlaub, Reisen, Vorbereitungen, Out-of-Office, Draußen sein, Ferien oder Sommerloch zu tun hat, den Nerv deiner Follower*innen. Ich habe mich für diesen Weg entschieden und das Thema Content-Workflow saisonal angepasst. Und gebe dir hier Tipps zur Vorbereitung deines Contents für die Urlaubszeit. Du siehst, man kann auch Business-Themen ein luftiges Sommerkleid anziehen. Wichtig, dass du das saisonale Thema mit einem deiner Themen verbindest und nicht einfach allgemein zum Thema „Sommer“ postest. Das nützt dir nichts für dein Business und ist langweilig.

Lies hier mehr: 5 Tipps fürs Sommerloch: Was du posten kannst, wenn deine Follower im Urlaub sind

Schritt 2: Plane deinen Themen für mehrere Wochen voraus

Damit du in deinem Urlaub nicht online sein musst und dein Content trotzdem für dich weiterarbeiten kann, musst du ihn für mehrere Wochen vorausplanen. Eine gute Gelegenheit, mit dem spontanen Posten Schluss zu machen. Denn ich empfehle dir auch über das ganze Jahr hinweg, eine Jahres- und Monatsplanung deiner Themen zu machen.

Dadurch sparst du viel Zeit und Nerven, weil du nicht mehr jedes Mal überlegen musst, was du als Nächstes posten sollst. Für deine Urlaubszeit solltest du nicht nur die tatsächlichen Tage deiner Abwesenheit planen, sondern auch am besten die Woche davor und danach. Schließlich willst du weder völlig gestresst in den Urlaub fahren noch danach in ein Content-Loch fallen. Du hast sicherlich viele andere wichtige Dinge zu tun, wenn du wiederkommst.

Deshalb blocke dir am besten gleich mal in den nächsten Tagen 1 bis 2 Stunden in deinem Kalender, um deinen Content-Plan für die nächsten Wochen zu erstellen. Hierbei geht es erst mal nur darum, dass du planst, wann und wo du welches Thema veröffentlichen willst. Dabei hilft dir zum Beispiel meine digitale Content-Planer-Vorlage oder der nachhaltige Print-Content-Planer. Wie du die Beiträge für deine verschiedenen Kanäle effektiv erstellst, dazu kommen wir später im nächsten Schritt des Content-Workflows.

Gehe bei der Content-Planung vom Großen zum Kleinen vor. Plane also zuerst deine ausführlichen Inhalte wie Blogartikel, Podcast-Episoden und längere Videos. Und dann erst deinen Snack-Content für Social Media, Pinterest und deinen Newsletter. Mithilfe von cleverem Content-Recycling kannst du nämlich schon bei der Planung ganz viel aus deinen Langform-Inhalten rausholen und musst nicht für jeden Kanal neuen Content planen. Dafür brauchst du ein bisschen Vorstellungskraft und am besten ein wiederholbares System.

Schritt 3: Erstelle jede Woche mindestens einen Beitrag mehr

Im dritten Schritt des Content-Workflows für die Urlaubszeit geht es um die Content-Produktion. Viele geraten in den Tagen vor ihrer Auszeit total in Stress, weil sie noch alle ihre Beiträge für die Zeit ihrer Abwesenheit erstellen müssen. Kein Wunder, dass am Ende doch keine Blogartikel, Newsletter und Social-Media-Posts online gehen, während du Pause machst.

Deshalb ist es auch bei der Content-Erstellung wichtig, dass du vorausschauend handelst und nicht alles auf den letzten Drücker erledigst. Wenn du deinen Content-Plan für mehrere Wochen erstellt hast, kannst du in jeder Woche vor deinem Urlaub immer mindestens einen Beitrag mehr erstellen als sonst. Je nachdem, wie viele Posts du in deiner Abwesenheit veröffentlichen willst.

Vielleicht hast du wie ich jede Woche 1 bis 2 „Content-Days“, an denen du dich nur um die Erstellung deiner Beiträge für die Woche kümmerst (Batching-Methode). Dann ist es leichter, jede Woche 1 bis 2 Beiträge für deine Urlaubszeit vorzuproduzieren, als kurz vor deinem Urlaub alles auf einmal machen zu wollen.

Beginne auch bei der Content-Erstellung zuerst mit deinen ausführlichen Inhalten wie Blogartikeln, Podcast-Episoden und längeren Videos. Denn spätestens jetzt solltest du Content-Recycling nutzen und aus diesen Langform-Inhalten Snack-Content für Social Media, Pinterest und deinen Newsletter machen. Dadurch sparst du viel Arbeit, Zeit und Energie. Weil du deinen einmal erstellten Content clever weiterverwendest, anstatt für jeden Kanal das Rad neu zu erfinden.

Schritt 4: Automatisiere die Content-Veröffentlichung

Wenn du deine Blogartikel, Podcast-Folgen, Videos, Newsletter und Social-Media-Posts für die Zeit deines Urlaubs erstellt hast, kannst du die Veröffentlichung der Beiträge planen. Dank verschiedener Veröffentlichungs-Tools musst du heutzutage nicht mehr selbst auf den Veröffentlichungs-Button klicken, sondern kannst diesen Schritt voll automatisieren.

Veröffentlichungs-Tools für verschiedene Content-Arten:

  • Blogartikel: WordPress hat bereits eine automatische Veröffentlichungs-Funktion von Beiträgen integriert.
  • Newsletter: Jeder E-Mail-Marketing-Anbieter (etwa Mailchimp, ActiveCampaign oder Get Response) erledigt für dich das Versenden deiner Newsletter zum gewünschten Zeitpunkt.
  • Videos: Auf Video-Plattformen wie YouTube oder mit dem Creator-Studio für Facebook und Instagram kannst du deine Videos kostenlos und automatisch online gehen lassen.
  • Podcast-Episoden: Podcast-Hoster wie Podigee bieten das automatische Veröffentlichen auf verschiedenen Plattformen an.
  • Instagram-Posts: Spezielle Veröffentlichungs-Tools wie Later oder Planoly ermöglichen dir schon in der kostenlosen Version eine bestimmte Anzahl an automatischen Posts. Normalerweise mag Instagram keine automatisierten Handlungen, aber für die Urlaubszeit nutze ich diese Funktion trotzdem für kurze Zeit. IGTV-Videos kannst du automatisch mit dem Creator-Studio für Instagram und Facebook veröffentlichen lassen.
  • Facebook-Posts: Mit dem Facebook-Creator-Studio kannst du deine Beiträge vorab anlegen und den gewünschten Veröffentlichungs-Termin einstellen.
  • Pinterest-Pins: Tailwind ist das einzige richtige Veröffentlichungs-Tool speziell für Pinterest. Die Investition lohnt sich für das ganze Jahr, da du nicht jeden Tag 10 Pins von Hand pinnen solltest.
  • LinkedIn-Posts: LinkedIn bietet selbst keine Möglichkeit, Beiträge automatisch zu veröffentlichen. Hierfür kannst du zum Beispiel Tools wie Buffer in der kostenlosen Variante nutzen.

Du siehst, gute Planung und Vorbereitung sind alles. Wenn du nicht erst alles auf den letzten Drücker erledigst, klappt es auch mit dem Content-Veröffentlichen, während du am Strand liegst oder die Berge eroberst. Fang deshalb rechtzeitig mit den ersten Schritten des Content-Workflows für die Urlaubszeit an. Dann wird es weniger stressig kurz vor deinem Urlaub und du lässt deinen besten Marketing-Mitarbeiter in deiner Abwesenheit für dich arbeiten.

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