3 typische Expert*innen-Fehler, die verhindern, dass dich deine Wunschkund*innen verstehen
Viel Wissen zu deinem Expert*innen-Thema zu haben und davon begeistert zu sein, ist die eine Sache (und schon mal cool). Dein Expertenwissen mit anderen zu teilen, ist noch mal eine ganz andere. Es gibt dabei bestimmte Fehler, die Expert*innen gerne machen, einfach weil sie tief in ihrem Thema stecken. Die aber leider dafür sorgen, dass deine Wunschkund*innen frustriert das Handtuch werfen und sich nicht weiter mit dir und deinem Thema beschäftigen wollen.
In diesem Blogartikel erfährst du, welche 3 Fehler beim Teilen deines Expertenwissens oft passieren und wie du dafür sorgst, dass deine Wunschkund*innen von dir lernen wollen.
Fehler 1: Du überforderst deine Wunschkund*innen mit zu vielen Informationen
Wenn du sichergehen willst, dass deine Wunschkund*innen nichts davon umsetzen, was du ihnen beibringst, überhäufe sie mit zu vielen Informationen auf einmal. Handle zum Beispiel alles in EINEM Blogartikel ab. Oder erschaffe Produkte, die wirklich ALLES (meist dann oberflächlich) zu deinem Expert*innen-Thema enthalten. Das ist zwar nett gemeint, aber nicht wirklich hilfreich.
Denn nicht jede*r will alles lernen und Meister*in in deinem Fachgebiet werden, sondern ganz bestimmte Probleme mit deiner Hilfe lösen. Außerdem sind diejenigen, die von dir lernen wollen, in unterschiedlichen Stadien in ihrem Business oder Leben. Die einen sind Anfänger*innen, die anderen haben schon das nächste Level erreicht.
Als Wissensvermittlerin hast du die Aufgabe, die Infos zu sortieren, in verdaulichen Einheiten aufzubereiten und die Umsetzung zu unterstützen. Und nicht einfach einen Schwall deines Expertenwissens über deinen Kund*innen auszukippen. Deshalb ist es schlau, zum Beispiel in deinem Content monatliche Themenschwerpunkte zu setzen und sich zu trauen, Blogartikel für Blogartikel in die Tiefe zu gehen. Oder Produkte zu entwickeln, die sinnvoll aufeinander aufbauen (eine Produktleiter, Produkttreppe bilden) und deinen Wunschkund*innen die Chance geben, mit dir und deinen Angeboten mitzuwachsen.
Fehler 2: Du setzt zu viel Wissen voraus und vernachlässigst die Basics
Expert*innen fragen sich gerne: „Ist das nicht zu einfach? Gibt es dazu nicht schon genügend Informationen anderswo? Das weiß man doch eigentlich.“ Und verzichten deshalb darauf, Grundlagen zu ihrem Thema zu erklären wie Begriffe und andere Basics.
Das ist schade. Du wirst das Rad zu deinem Thema nie komplett neu erfinden, aber du kannst es auf deine Weise erklären. Mit deinen Methoden und Techniken. Oder möchtest du deine Wunschkund*innen tatsächlich erst mal wegschicken (zum Beispiel von deinem Blog), damit sie den Einstieg in dein Thema woanders finden?
Betrachte deinen Blog, deinen Newsletter und deine Social-Media-Kanäle als dein „Content-Universum“, in dem du deinen Wunschkund*innen dein Expert*innen-Thema erklärst. Trau dich also, „einfach“ zu sein. Du wirkst dadurch nicht inkompetent (hallo Impostor-Syndrom). Deine Wunschkund*innen werden es dir danken. Denn für die erstellst du letztendlich deinen Content.
Fehler 3: Du erklärst dein Thema nicht klar und verständlich für Laien
In wissenschaftlichen Arbeiten in der Schule und Uni lernen wir komplizierte Sprache. Leider. Das klingt zwar im ersten Moment schlau (von gutem Deutsch reden wir hier mal nicht), ist aber umständlich und unverständlich. Und somit nicht geeignet, um deine Wunschkund*innen für dein Thema zu begeistern.
Mach dir bewusst: Du schreibst und sprichst nicht für deine Fachkolleg*innen (außer sie sind deine Zielgruppe), sondern für Laien. Du musst also nicht besonders schlau klingen, um als Expert*in anerkannt zu werden (das steckt nämlich oft dahinter). Im Gegenteil: Wenn deine Wunschkund*innen nicht verstehen, was du ihnen sagen willst, warum es wichtig für sie ist und wie sie dein Expertenwissen für sich nutzen können, haben sie verständlicherweise keine Lust, sich weiter mit dir und deinem Thema zu beschäftigen.
Vergiss deine Mitbewerber*innen, wenn du Content und Produkte kreierst und konzentriere dich ganz auf deine Wunschkund*innen. Schreib, wie du sprichst. Dann wird es nicht zu kompliziert und du klingst nach dir (anstatt nach deiner Uni-Professorin). Vermeide umständliche Satzmonster mit Substantivierungen und Fremdwörtern, verwende lieber viele Verben und ab und zu auch mal kurze Sätze. Trau dich, deinen „Sound“, deine Sprech- und Schreibstimme zu finden.
Du siehst, das Wichtigste ist, bei dir und deinen Wunschkund*innen zu bleiben, wenn du dein Expertenwissen teilst. Und sich weniger darum zu kümmern, was X, Y oder Z denken könnte. Oder ob das alles gut genug für eine*n Expert*in ist (hallo Impostor-Syndrom). Denn letztendlich sollen deine Wunschkund*innen genau von dir lernen wollen, in deinem Content, deinen Kursen oder Coachings. Dann musst du dir um deine Konkurrenz nämlich gar keine Gedanken mehr machen.
Lies hier weiter: Expert*innen-Business – was ist das eigentlich?