Was ist Cornerstone-Content und warum lieben ihn Google und deine Blogleser*innen?
Cornerstone-Content klingt erst mal fancy, ist aber eigentlich eine grundsolide Sache. Denn Cornerstone heißt nichts anderes als „Grundstein“. Cornerstone-Content ist sozusagen das Fundament deiner Website, die ich gern als das „Content-Home“, das Zuhause deiner Inhalte, bezeichne.
Damit sich deine Website-Besucher*innen in deinem Content-Home wohlfühlen und sich dort eine Weile aufhalten, sollte es aufgeräumt sein, eine gewisse Ordnung haben. Denn wer wühlt sich schon gern durchs Chaos? Vor allem, wenn es da draußen so viele kostenlose Inhalte gibt. Richtig, niemand.
Auch Google nicht. Google liebt Struktur. Der Google-Bot liest Website-Inhalte aus, indem er Links folgt. Wenn deine Inhalte keine sinnvolle Struktur haben, werden sie das Suchmaschinenranking deiner Website nicht verbessern.
Deshalb erfährst du in diesem Blogartikel, was Cornerstone-Content ist und wie du damit deine Website beziehungsweise deinen Blog strukturierst – und so gleichzeitig Google und deine Leser*innen glücklich machst.
Was sind die wichtigsten Inhalte auf deiner Website?
Dein Website-Content braucht eine gute Struktur – vor allem wenn du einen Blog (oder Podcast) hast und regelmäßig neue Artikel erstellst. Damit können Google und deine Leser*innen besser verstehen, welche Schwerpunktthemen du hast.
Und du solltest auf jeden Fall Schwerpunkte setzen und nicht über alles Mögliche schreiben oder sprechen. Schließlich kannst du nicht Expert*in für alles sein.
Kannst du dir eine Zeitschrift ohne Inhaltsübersicht und Themenkategorien vorstellen? Du weißt also nicht, was die Schwerpunkte der Ausgabe sind und musst dich von Artikel zu Artikel lesen.
Klingt ziemlich unübersichtlich, oder?
So ähnlich ist es, wenn ein*e Besucher*in auf deiner Website landet und keine Idee bekommt, worum es bei dir geht. Er*sie liest einen Blogartikel und vielleicht noch einen zweiten. Wenn er*sie dann keinen Überblick hat, wird er*sie schnell wieder weg sein. Wenn du also einfach einen Blogartikel nach dem anderen schreibst, wird es schnell unübersichtlich auf deiner Website.
Cornerstone-Content ist der wichtigste Inhalt auf deiner Website. Das sind die Content-Stücke, die dein Business am besten abbilden und mit denen du bei Google weit vorn gefunden werden willst.
Cornerstones können sowohl sehr ausführliche Blogartikel sein wie eine „Ultimative Anleitung für …“ als auch Content-Landingpages mit weniger Wörtern. Die erste Variante setzen zum Beispiel die SEO-Expert*innen von Yoast (ja, die mit dem SEO-Plugin für WordPress) auf ihrer Website konsequent um.
Screenshot von yoast.com: Cornerstone-Content als Anleitung
Die erfahrenen Blogger von Chimpify nutzen oft die Variante der Content-Landingpage. Du solltest deine Cornerstones auf jeden Fall öfter aktualisieren (wie bei Evergreen-Content üblich) und sie jeweils für ein relevantes Keyword optimieren.
Screenshot von easycontentmarketing.de: Cornerstone-Content als Content-Landingpage
Warum Cornerstone-Content wichtig für SEO ist
Einige der Suchbegriffe, zu denen du bei Google gefunden werden willst, sind wahrscheinlich auch sehr beliebt bei deinen Wettbewerbern. Mit Cornerstone-Content hast du bessere Chancen, für diese Keywords weit vorn zu ranken.
Cornerstones sind aber kein Nice-to-have, sondern ein Must-have für deine Website. Denn wenn du viele Blogartikel zu ähnlichen Themen schreibst, musst du Google sagen, welche davon die wichtigsten sind. Das geht nur mit der richtigen internen Verlinkung. Ansonsten vergibst du dir selber die Chance, zu deinen wichtigsten Inhalten gut gefunden zu werden.
Wie sieht eine gute Linkstruktur für Cornerstones aus?
Stell dir deine Website beziehungsweise deinen Blog als Pyramide vor. Deine Cornerstones sitzen weit oben in dieser Pyramide. Von deiner Startseite, der Spitze der Pyramide, sollte sich dein Website-Besucher idealerweise direkt zu deinen Cornerstone-Artikeln durchklicken können.
Auch alle weiterführenden Blogartikel, die zu diesen Oberthemen passen, sollten auf ihren jeweiligen Cornerstone verlinken. Wenn dein Blog wächst und du mehr Blogartikel rund um ein Thema erstellst, verlinkst du diese immer mit dem entsprechenden Cornerstone-Artikel. So bekommt er mehr Gewicht, wenn der Google-Bot deine Website ausliest.
Wie du deine Cornerstone-Inhalte findest
Du hast wahrscheinlich etwa zwei bis drei große Fokus-Themen auf deiner Website, zu denen du kostenlose Inhalte wie Blogartikel erstellst und auch bezahlte Angebote hast. Diese Oberthemen kannst du wiederum in mehrere Unterthemen unterteilen.
Cornerstone-Content bündelt verschiedene Artikel zu einem größeren Thema. Denn wenn du dich richtig gut zu einem Thema auskennst, wirst du es im Laufe der Zeit aus allen möglichen Perspektiven beleuchten.
Überleg mal: Wo würdest du deine Website-Besucher*innen hinschicken, wenn sie in ein bestimmtes Thema einsteigen möchten? Welches Wissen brauchen deine Leser*innen, bevor sie dein Produkt oder deine Dienstleistung überhaupt als Lösung in Betracht ziehen würden?
Sie sollten auf einer Unterseite deiner Website (Content-Landingpage) oder in einem ausführlichen Blogartikel einen Überblick über das gesamte Thema erhalten und die Möglichkeit haben, in weiteren Artikeln das Wissen zu vertiefen. Stell dir also deinen Cornerstone-Artikel wie eine Art Inhaltsverzeichnis zu einem größeren Thema vor.
Ich geb dir ein Beispiel: In meinem Blog ist der Artikel „SEO-Texte schreiben: Die komplette Anleitung für Webtexte, die Google und dein Leser liebt“ einer meiner Cornerstones. In diesem ausführlichen Blogartikel erfährst du zum einen alles Wichtige zum Thema „Webtexte schreiben“. Zum anderen enthält er nach fast jedem Abschnitt einen Link zu einem vertiefenden Blogartikel wie „Korrekturlesen“ oder „Lesbarkeit“.
Auch dieser Blogartikel über Cornerstone-Content ist ein weiterführender Artikel zum Abschnitt „interne Verlinkung“. So entsteht ein übersichtliches Geflecht aus nützlichen Blogartikeln zu einem größeren Thema.
So erstellst du Cornerstone-Content
Wenn du schon einige Blogartikel erstellt hast, kannst du schauen, welche zu einem größeren Oberthema gehören. Dann erstellst du entweder einen übergreifenden Blogartikel oder eine Content-Landingpage und verlinkst die thematisch passenden Unterartikel. Nutze dafür aber nicht nur normale Textlinks, sondern platziere nach den einzelnen Textabschnitten einen klaren Call-to-Action (Handlungsaufforderung) wie „Lies hier weiter: [Titel des Blogartikels]“.
Vielleicht ist es auch umgekehrt und du hast eine ausführliche Anleitung, einen „Guide“, zu einem bestimmten Thema geschrieben. Dann kannst du dieses Thema in kleinere Unterthemen unterteilen, zu denen du weiterführende Blogartikel erstellst.
Egal, wie du dich deinen Cornerstones näherst: Achte auf die Keywords und die Linkstruktur! Welche Suchbegriffe oder Fragen werden deine Leser*innen in das Suchfeld eingeben, wenn sie nach einer Lösung für ihr Problem suchen?
Deine Cornerstone-Artikel sollten jeweils für deine sogenannten Head-Keywords optimiert sein. Das sind beliebte Keywords, die oft nur aus einem Wort oder aus zwei Wörtern bestehen und viele Suchanfragen bei Google haben. Es ist aber meist nicht einfach, zu diesen Suchbegriffen gefunden zu werden, weil es einen hohen Wettbewerb gibt.
Die thematisch weiterführenden Blogartikel solltest du auf die sogenannten Longtail-Keywords ausrichten. Das sind längere spezifische Suchphrasen, die zwar nicht so oft gesucht werden wie die Head-Keywords. Es gibt aber auch nicht so viel Konkurrenz.
Falls du also schon viele Blogartikel geschrieben hast, kann es gut sein, dass du sie noch ein bisschen überarbeiten musst. Aber es lohnt sich.
Die Struktur deiner Website ist wichtig für die Suchmaschinenoptimierung und ein gutes Nutzererlebnis. So finden Google und deine potenziellen Kund*innen einfacher, was sie suchen.
Wenn du noch keine Cornerstone-Struktur auf deiner Website hast, wird es Zeit für einen Frühjahrsputz in deinem Content-Home.
Lies hier weiter: SEO-Texte schreiben: Die komplette Anleitung für Webtexte, die Google und dein Leser liebt
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